Naturschutzgebiete
Die Gemeinde Untersiggenthal verfügt über mehrere Naturschutzgebiete von kantonaler Bedeutung. Im Rahmen des Amphibienschutzkonzeptes werden diese mehrheitlich vernetzt. Im Dorfmagazin Schlüssel wurden diese Gebiete vorgestellt.
Hier finden Sie den entsprechenden Artikel.
Das erste Naturschutzgebiet in Untersiggenthal ist eine Moorlandschaft. Die dazugehörenden Pflanzen wie Wollgras, Fieberklee, Schilf, Sonnentau aber auch Erdkröten, Grasfrosch kommen darin vor. Der Weiher Bürglen wurde einst von Pfarrer Leuschner initiiert. Dieser ist heute ein Paradies für die Geburtshelferkröte und den Fadenmolch. Im Rahmen des Amphibienschutzkonzeptes kamen in den vergangenen Jahren weitere Wasserstellen hinzu. Im Gebiet befinden sich auch viele Bäche, in denen der einheimische Steinkrebs vorkommt. Bäche, welche Stein- oder Kieselsohle aufweisen, sind kalkhaltig. Sie ermöglichen den Krebsen ein schnelles Erhärten des Panzers nach der Häutung.
Durch die Verbiegung des Tafeljuras (Malm) entstanden vor ca. 150 Millionen Jahren Felsbänder aus Kalkstein, sichtbar entlang der Iflue-Felskante. Im Gebiet des Iberig kommen typische Landschaftselemente des Juras wie Dolinen vor. Kalk und Gips lösen sich im Niederschlagswasser, oberirdisch entstehen Dolinen und unterirdisch Höhlen. Entlang der Kante findet man Orchideen, Trockenwiesen und Reptilien. Am Steilhang befindet sich ein Eibenwald.
Die Landstrasse trennt die Ifluh von der Panzersperre, die 1990 bei der Sanierung durch eine Unterführung für Reptilien verbunden wurde, die an der Ifluh vorkommen. Heute gedeiht in der Panzersperre eine wertvolle Hecke aus einheimischen Gebüschen und beidseitigen Krautsäumen. Sie bietet Vögeln, Insekten, Reptilien, Igeln etc. Wohnung, Schutz und Nahrung. Im Landwirtschaftgebiet zählen Hecken zur Nutzfläche.
Dieses Gebiet befindet sich an steiler Südhanglage. Hier kommen Trockenwiesen mit Lesesteinen und Niederhecken vor. Sie werden nach ausgearbeiteten Pflegeplänen durch Privatpersonen bewirtschaftet.
Ein Teil der ehemaligen Kiesgrube Hard, im Besitz der Ortsbürger, ist heute Lebensraum für Spezialisten wie die Kreuzkröte, die Gelbbauchunke, der Flussregenpfeifer, die Ringelnatter oder die Oedlandschrecke. Die Rekultivierung wurde über mehrere Jahre durch die Amphibienbeauftragte des Kantons Frau E. Krummenacher begleitet. Durch ein Monitoring wird die Entwicklung überwacht.
Neophyten
Das Gemeindegebiet weist verschiedene invasive Neophyten auf. Diese Pflanzen kommen aus verschiedenen Ländern der Erde, daher fehlt ihnen hier die Konkurrenz und sie breiten sich ungehindert aus. Die Kommission für Entsorgung und Umwelt (EUK) und der Forst bekämpfen die Pflanzen durch Ausreissen in den Naturschutzgebieten. Schulklassen wird diese Tätigkeit als Sensibilisierung und praktischen Naturschutz vermittelt.
Merkblatt Neophyten
Naturnaher Garten
Verschiedene Anlässe zum Thema Garten werden von der Kommission für Entsorgung und Umwelt organisiert. Es ist der Kommission ein Anliegen, die Artenvielfalt zu fördern und Einheimisches zu pflanzen.
Nützliche Links